Das erste Anet A8 Upgrade ist fertig. Unter anderem beinhaltet es selbst gedruckte Teile, Verbesserung der Elektronik und der Verkabelung und ein IKEA Schrank als Gehäuse. Damit wurden Sicherheit, Funktion und Optik wurden verbessert.
Pimp my 3D Printer – Anet A8 Upgrade Teil 1
Die Liste ist jetzt schon sehr lang geworden. Dabei habe ich den Anet A8 3D Drucker erst seit ein paar Wochen. 🙂
Luftdüse
Um eine bessere Kühlung der gedruckten Teile zu gewährleisten, habe ich zuerst eine neue Luftdüse gedruckt. Ich habe mich erstmal für die “halbe” Variante entschieden. Nachdem man den Radiallüfter etwas gelockert hat, passt er ohne Probleme.
T-Corner
Ob die T-Corner Versteifung wirklich etwas bringt, kann ich nicht sagen, sie sieht aber gut aus. 🙂
Cable Chain – Y-Achse
Es dauert etwas bis man alle Teile dafür gedruckt hat, dafür werden die Kabel sauber geführt und es sieht zudem auch noch richtig gut aus. Wie auf dem Foto zu sehen, hat das Heizbett auch keinen Stecker mehr. Diesen habe ich entfernt und die Stromversorgung für das Heizbett gegen hochflexibles 2,5 qmm² Lautsprecherkabel getauscht. Ich musste aber ein paar Anpassungen an den gedruckten Teilen vornehmen. Die Halterung am Heizbett war zu dicht am Frame und hat den Schlitten blockiert, daher habe ich die Löcher für die Schrauben etwas aufgebohrt. Damit auch die neuen dicken Kabel passen, musste ich auch das Teil am Frame ein wenig nachbearbeiten.
Mainboard Cover
Zur besseren Kühlung der Schrittmotortreiber habe ich ein Mainboard Cover gedruckt und einen 50mm Lüfter installiert. Leider ist das Cover etwas verzogen, der 3D Drucker war zu diesem Zeitpunkt noch nicht optimal eingestellt.
Heizbett Nivellierung
Für eine einfachere Nivellierung des Heizbetts habe ich mir kleine Einstellrädchen ausgedruckt. Die großen Versionen waren bei mir zu dicht am Rahmen vom 3D Drucker. Dazu habe ich die Bohrungen an der Heizbett Halterung auf 3mm aufgebohrt und die Schrauben vom Heizbett mit einer Mutter gekontert.
Befestigung
Damit der 3D Drucker auch an seinem Platz stehen bleibt, habe ich ihn am Regalboden fixiert.
Glaspatte
Um mir das Abkleben vom Heizbett zu ersparen, habe ich mir eine GP8200 Glasplatte von Velleman (Affiliate-Link) gekauft. Einen Vergleich zum Einsatz von Klebeband habe ich nicht, ich bin aber sehr zufrieden damit. Wenn die Glasplatte sauber und fettfrei ist, gab es bisher auch keine Probleme mit dem sogenannten Warping. Aktuell habe ich die Glasplatte mit Foldback-Klammern (Affiliate-Link) fixiert. Eine günstige und gute Lösung, man muss nur aufpassen, dass der Druckkopf nicht gegen die Klammern fährt.
Gehäuse
Ein “Gehäuse” oder besser gesagt einen eigenen Schrank hat der Drucker auch bekommen. Viele bauen sich aus Lack Tischen, Plexiglasplatten und gedruckten Adaptern einen “Glaswürfel”. Ich habe mich für die Variante IKEA STUVA Korpus (Affiliate-Link) (192x60x50 HxBxT) mit IKEA SINDVIK Vitrinentür (Affiliate-Link) und IKEA LAPPVIKEN Tür (Affiliate-Link) entschieden. Dazu kommen noch die passenden STUVA Regalböden und STUBBARP Füße. Die Tiefe und Breite ist knapp, die Y Achse kann aber frei fahren. Nachteil des ganzen: Die Lösung ist fast so teuer wie der ganze 3D Drucker, es soll aber ja auch gut aussehen. 🙂
Da das Filament auf dem Regal über dem Drucker steht, habe ich eine Filamentführung für den IKEA Regalboden entworfen. Einfach ein 20mm Loch bohren und einsetzen.
Zusätzliches Netzteil
Nach längerer Überlegung habe ich den Anet A8 mit einem zusätzlichen 12V 10A (120 Watt) Netzteil ausgestattet. Über das Netzteil werden der 3D Drucker (außer dem Heizbett) und zukünftig der Raspberry Pi bzw. die Raspberry Pi USV und die LED Beleuchtung versorgt. Die beiden Netzteile habe ich an einem 3mm Aluminium Blech mit U-Kantung befestigt. Das Blech hat eine Größe von 12 x 14 x 24 cm und wurde wie unsere Außenecken für die Bewegungsmelder wieder von der Firma Blechking gefertigt. Das Aluminium-Blech kostet inkl. Versand um die 30 €.
Damit es bei geschlossener Tür nicht zu einen Temperaturproblem kommt, habe ich zur Sicherheit einen 80mm Lüfter über den Netzteilen montiert. Die Halterung dafür habe ich selber entworfen.
Heatbed Mod / Mosfet
Um die Anschlüsse und die Platine vom Controller zu schonen, habe ich das Heatbed über ein MOSFET Power Expansion Module (Affiliate-Link) angeschlossen. Die Stromversorgung vom Heizbett läuft damit getrennt über das größere 12V 20A Netzteil welches ich auf >14 Volt hochgeregelt habe. Für alle die eine Version ohne Kabel gekauft haben, das Anschlusskabel hat einen JST-XH Stecker.
Frage – hast du mittlerweile das Heizbett auf 24V umgestellt?
Hallo Thorsten,
ich denke, dass die Verdrahtung von dem mitgelieferten Heizbett dies leider nicht zulässt, da beide Heizflächen parallel geschaltet sind. Bei den Versionen wo 12V und 24V möglich sind, können beide Flächen entweder parallel (12V) oder in Reihe (24V)geschaltet werden.
Wie bereits geschrieben ist das Heizbett bei mir mit 2,5 qmm² LS-Kabel angeschlossen und hängt am 12V 20A Netzteil das ich auf 14V hochgeregelt habe. In 3 Minuten und paar Sekunden habe ich konstante 65°C, das ist für mich ausreichend.
Viele Grüße
Stefan
Moin Stefan,
ich hatte auch mit dem Stuva Schrank geliebäugelt, hab mich aber der Wartungsfreundlichkeit wegen dagegen entschieden. Ich hab 4 Lacktische übereinander, wobei der unterste keine Beine hat, aber auf 4 Rollen steht. Von Oben nach unten hab ich nun einen Filamentraum, den Druckraum und eine Ablage. Der Druckraum hat rundherum Plexischeiben, die mit mit Magneten eingehängt sind, somit kann ich jederzeit einfach an jede Seite des Druckers. Natürlich war das ganze nicht ganz günstig 😉
Viele Grüße
Olaf
ich gestern in meiner Firma an einem uralt-Server vorbei gelaufen und habe mir dessen Netzteil mitgenommen. 240V / 12 V / 55A
Meine erste Frage wäre ob ich diese für den Anet nutzen kann, die zweite dreht sich um die Pin Belegung. Es liegt lediglich 12V Anode und GND vor – geht das?
Danke und Gruß
Oli