Nach der Werkzeugwand habe ich Ende 2016 angefangen, zwei Werkzeugschränke zu bauen. Wie man sieht, hat sich das Projekt ein wenig hingezogen. Jetzt sind sie endlich fertig.
Zuerst habe ich den kleinen Werkzeugschrank mit einer Größe von 40 x 60 x 18 cm (B x H x T) gebaut. In diesem wird später das Werkzeug für die Kreissäge und Kappsäge gelagert.
Der zweite Werkzeugschrank hat zwei Türen sowie eine Größe von 84 x 70 x 18 (B x H x T) und somit genügend Platz für Werkzeug der Tischbohrmaschine, der Drechselbank und anderer Materialien. Das Highlight des großen Werkzeugschranks ist die integrierte Lochwand.
Mit Farbe, Scharnieren und der Zeit die man für den Bau benötigt, ist er nicht viel günstiger als ein fertiger Werkzeugschrank, dafür aber individuell und selbst gebaut. Beide Schränke sind grundiert und mit Lack in grau seidenmatt gestrichen.
Korpus
Ich habe die Verbindungen gedübelt und geschraubt. Beides geht richtig schnell und genau mit einem sogenannten Meisterdübler (Affiliate-Link) und einem Streichmaß (Affiliate-Link).
Die Rückwand habe ich in den Korpus eingelassen. Dazu habe ich die Bretter mit der Tischkreissäge eingesägt. Dadurch verliert der Innenraum zwar 10 mm ( 3 mm Rückwand / 7 mm Luft) in der Tiefe, dafür erhöht sich die Stabilität und es ist möglich etwas an der Rückwand zu befestigen.
Mit der Hettich Schrankaufhängung SAH 14 habe ich den Schrank an der Wand montiert. Eine bündige Montage war leider nicht möglich, dies lag aber an meinem zu knapp gewählten Abstand der Rückwand zur Wand. Daher habe ich kleine Holzstücke zugeschnitten die den Übergang sauber abdecken.
Lochwand
Einen Betrag zur Werkzeugwand gab es ja bereits. Der große Werkzeugschrank ist mit dem gleichen System ausgestattet. Durch die versetzte Rückwand konnte ich die Schiene für die Lochwand ganz einfach montieren.
Die Schiene habe ich mit 20 mm M5 Senkkopf-Schrauben befestigt und diese auf der Rückseite mit Karosseriescheibe und Mutter gekontert.
Topfscharniere
Die Schranktüren habe ich mit Topfscharnieren am Schrank befestigt. Die verwendeten Hettich Topfscharniere (Affiliate-Link) sind aus der günstigen Slide-On Reihe. Sie haben einen Öffnungswinkel von 95° und einen Topfdurchmesser von 35mm. Beim Kauf muss nur darauf geachtet werden, dass die Topfscharniere eine Kröpfung von 0mm haben und somit für eine vorliegende Befestigung geeignet sind.
Zur Montage habe ich mir noch die Hettich Ankörnschablone (Affiliate-Link) für Topfscharniere gekauft. Damit ist die Befestigung der Topfscharniere wirklich sehr einfach. Es gibt vom Hersteller auch eine sehr gute Videoanleitung. Neben einem Forstnerbohrer und ggf. ein paar Schrauben um das Topfband zu befestigen, ist das alles was benötigt wird um die Türen zu befestigen.
Türen
Um die Türen ein wenig leichter zu machen und interessanter zu gestalten, habe ich diese ein wenig mit der Oberfräse bearbeitet. Ziel war es die Innenfläche der Tür zu ersetzen und nur einen Rand von 10 cm übrig zu lassen um z. B. noch Halterungen zu befestigen.
Zuerst habe ich die Innenfläche mit der Stichsäge herausgeschnitten und mit der Oberfräse die Öffnung und den Absatz passend zu Dicke und Größe der Holzplatte bearbeitet. In die Öffnung habe ich dann eine 6mm Holzplatte eingesetzt und verleimt.